TRT

Die Testosteronersatztherapie (TRT) ist eine medizinische Behandlung, die darauf abzielt, den Testosteronspiegel im Körper zu erhöhen. Sie wird häufig bei Männern eingesetzt, die unter niedrigem Testosteron leiden, was als Hypogonadismus bezeichnet wird. Diese Therapie kann in Form von Injektionen oder Gelen für die Haut verabreicht werden.

Wie erkennt man einen niedrigen Testosteronspiegel?
Ein niedriger Testosteronspiegel kann sich durch verschiedene Symptome äußern, darunter verminderte Libido, erektile Dysfunktion, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Muskelabbau und ein erhöhter Körperfettanteil. Ein Bluttest kann den Testosteronspiegel messen und die Diagnose bestätigen.

Wer ist ein geeigneter Kandidat für eine Testosteronersatztherapie?
Männer, die klinische Symptome eines niedrigen Testosteronspiegels aufweisen und deren Bluttest einen signifikant niedrigen Testosteronwert zeigt, sind potenzielle Kandidaten für die TRT. Es ist wichtig, dass eine gründliche Untersuchung durch einen Facharzt erfolgt, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Die Testosteronersatztherapie kann auf verschiedene Arten verabreicht werden. Die häufigsten Methoden sind:

  • Injektionen mit Testosteron enantat: Testosteron wird durch den Arzt oder den Patienten selbst in den Muskel injiziert, idealerweise 2x pro Woche bis zu alle 14 Tage.

  • Injektionen mit Testosteron undecanoat (z.B.Nebido®): Durch den Arzt wird Testosteron in den Muskel injiziert, typischerweise alle 8-12 Wochen.

  • Transdermale Applikation mit Testosterongel (z.B. Testogel®): Hierbei handelt es sich um Gele, die täglich durch den Patienten auf die Haut aufgetragen werden.

Welche Vorteile hat die Testosteronersatztherapie?
Eine erfolgreiche TRT kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Zu den Vorteilen zählen eine gesteigerte Libido, verbesserte Stimmung, erhöhte Energie, besseres Gedächtnis, der Erhalt von Muskelmasse sowie eine positive Wirkung auf die Knochengesundheit.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen der Therapie?
Ja, wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch bei der Testosteronersatztherapie Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Akne, Schlafapnoe, vergrößerte Brustdrüsen, erhöhte Erythrozytenzahl und das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle während der Behandlung unerlässlich.

Wie lange sollte die Testosteronersatztherapie durchgeführt werden?
Die Dauer der Therapie hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Ansprechen auf die Behandlung ab. Einige Patienten benötigen eine längerfristige Therapie, während andere nach einer gewissen Zeit die Behandlung abbrechen oder anpassen können. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind notwendig, um die geeignete Dauer zu bestimmen.

Können Nebenwirkungen nach dem Absetzen der Therapie auftreten?
Ja, nach dem Absetzen der Testosteronersatztherapie kann es vorkommen, dass der Testosteronspiegel wieder auf ein niedriges Niveau sinkt, was zu einer Rückkehr der ursprünglichen Symptome führen kann. In einigen Fällen kann es auch zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist wichtig, um die besten Strategien nach der Therapie zu planen.

Wie wichtig ist eine regelmäßige Überwachung während der Therapie?
Eine regelmäßige Überwachung ist von entscheidender Bedeutung, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und potenzielle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Blutuntersuchungen werden in der Regel alle drei Monate empfohlen, um den Testosteronspiegel und andere relevante Blutwerte zu kontrollieren.

Was sind alternative Ansätze zur Behandlung von niedrigem Testosteron?
Neben der TRT gibt es auch andere Ansätze, um den Testosteronspiegel zu unterstützen. Dazu gehören Änderungen im Lebensstil wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Stressreduktion und der Verzicht auf Alkohol und Tabak. In einigen Fällen können auch pflanzliche Ergänzungen in Betracht gezogen werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Testosteronersatztherapie eine wirksame Methode sein kann, um Patienten mit niedrigem Testosteron zu helfen, sollte jedoch stets unter ärztlicher Betreuung erfolgen. Wir distanzieren uns klar von Doping, bieten jedoch auch Leistungssportlern, welche sich eigenständig höhere Dosen von z.B. Testosteron injizieren, eine Möglichkeit sich fachärztlich von uns beraten zu lassen und regelmäßige Blutkontrollen zu unternehmen.

Für eine erste Einschätzung deiner Beschwerden kannst du den Aging Males’ Symptoms Score kurz AMS-Score berechnen. Dabei handelt es sich um einen standardisierten Fragebogen, der entwickelt wurde, um die Symptome im Zusammenhang mit einen Testosteronmangel bei Männern zu erfassen und zu bewerten. Unter folgendem Link gelangst du zum Fragebogen. Diesen kannst du auch ausgefüllt zu deinem Termin in unserer Praxis in Köln mitbringen.